Laumersheimer Kirschgarten 2005, Spätburgunder, Weingut Philipp Kuhn, Pfalz

Ein Festtagswein muss es schon sein für den Festtagsmonat Dezember. Dieser Spätburgunder ist es allemal. Hierbei handelt es sich um einen absoluten Klassewein, der seinen ersten Höhepunkt erreicht hat. Für mich ist das auch der beste Wein, den ich dieses Jahr aus meinem Keller getrunken habe. 2005 war ein absoluter Traumjahrgang für Spätburgunder in der Pfalz. Philipp Kuhn hat hier einen Pinot in die Flasche gezaubert, der gleichermaßen den Gaumen umschmeichelt, aber auch eine tiefgründige Mineralität besitzt, welche aus dem von Kalkstein geprägten Terroir resultiert. Dieser Spätburgunder wurde traditionell auf der Maische vergoren und 2 Jahre in alten und neuen Barriques ausgebaut. Er wurde unfiltriert abgefüllt. Im Gegensatz zu vielen Spitzenweingütern lässt dann das Haus Kuhn die Weine erst mal ein Jahr in der Flasche ruhen, bis sie in den Verkauf kommen. So macht das Sinn! Ich habe sehr selten einen so perfekt ausbalancierten Pinot getrunken, der zum einen den Gaumen tänzerisch umgarnt, auf der anderen Seite aber auch Tannine mit wunderbaren Nachhall präsentiert. Pinot at its best! Ein Wein, der zum Weihnachtsfest jeden begeistern wird. Will man solch einen Tropfen im Burgund erstehen, so muss man ein mehrfaches investieren. Ab Hof wird der Wein aktuell als Laumersheimer Spätburgunder "vom Kalkstenfels" vermarktet. Der 2008er wird für 22,80 EUR verkauft. Bei dieser fantastischen Qualität kann man da getrost von einem Schnäppchen sprechen. Zudem wird man hier auch ein ums andere Mal belohnt, wenn man diesem Wein Zeit zu reifen gibt. Nach Meinung des Winzers soll er seinen Höhepunkt zwischen 2013 und 2015 erreichen. Da freue ich mich schon auf die Weihnachtsgänse der nächsten Jahre!

Meine Wertung: 95 Punkte (08.12.2011)

Von diesem Weingut habe ich auch den Luitmar 2007 und den Sauvignon Blanc 2010 verkostet.