Recher Herrenberg 2007, Spätburgunder, Weingut Jean Stodden, Ahr

Was ist das Beste am Wintereinbruch? Genau, das Glas Rotwein zum Abend oder zur Gänsekeule oder zum Rehbraten! Zu all dem macht ein etwas gereifter Spätburgunder richtig viel Spaß. In diesem Fall handelt es sich um einen Pinot von einem der Spitzenweingüter der Ahr. Die Ahr ist neben Württemberg das einzige Anbaugebiet Deutschlands, in welchem mehr Rot- als Weißwein angebaut wird. Die Spätburgunder erreichen hier in der Spitze ein überragendes Niveau und zählen zu den besten im Lande. Der Recher Herrenberg ist ein zentral nach Süden ausgerichteter Steilhang mit bis zu 60% Neigung, der fantastische Bedingungen zur optimalen Ausnutzung der Sonneneinstrahlung bietet. Man findet dort Schieferverwitterungsboden mit Grauwacke vor, welcher die Sonnenenergie hervorragend speichern kann. Somit findet man dort ein Terroir vor, um elegante, aber kraftvolle Pinots herzustellen, die ein fantastisches Lagerpotenzial vorweisen. Die Trauben für diesen Tropfen wurden per Hand gelesen und streng selektiert. Danach wurden sie ohne Stiele 17 Tage auf der Maische vergoren. Anschließend erfolgte ein Ausbau von 17 Monaten in neuen und gebrauchten Barriques. Dann erfolgte die unfiltrierte Abfüllung. Wenn man dann den Wein noch circa drei Jahre in der Flaschen reifen lässt, dann wird man im Glas mehr als belohnt. Und zwar mit einer traumhaften Nase nach roten Beeren und Zwetschgen. Im Gaumen zeigt er dann noch schöne Gewürzaromen, wie Nelken. Der Abgang ist dann vollkommen rund, reintönig und nachhaltig. So viel Spaß muss Pinot machen! Da kann der Weihnachtsabend kommen. Sehr gut passt hierzu Wild, aber auch zu Gans oder Ente mit Rotkraut und Preiselbeeren ist dieser Wein eine perfekte Ergänzung. Und für 26 EUR ist das ein prima Gegenwert. Solch einen Tropfen sollte man sich ruhig mal zu den Feiertagen gönnen.

Meine Wertung: 93 Punkte (01.12.2012)