Wein des Monats Januar 2013
Chardonnay R 2009, Weingut Rebholz, Pfalz
Endlich mal wieder ein Chardonnay, der extrem viel Spaß macht! Er wurde gemacht von Hansjörg Rebholz aus Siebeldingen in der Südpfalz. Das Weingut kann auf eine lange Tradition zurückblicken, sie reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Seit drei Generationen konzentriert man sich im Hause Rebholz voll und ganz auf den Weinbau und ist mittlerweile in der Spitzengruppe der Pfälzer Winzerelite angelangt. Seit 2006 erfolgt auf allen Weinbergen eine ökologische Bewirtschaftung. Eine logische Konsequenz des Naturwein-Gedankens, den man hier schon seit den 50er Jahren pflegt. Die Reben für diesen Chardonnay stammen von einem kalkhaltigen Lößboden. Also ideale Voraussetzungen um tiefgründige Burgunderweine zu keltern. Nach einer selektiven Handlese erfolgte der 10-monatige Ausbau des Weines in überwiegend neuen Barriques aus Französischer und Pfälzer Eiche. Was dann seinen Weg ins Glas findet ist ganz großes Kino! In der Nase duftet der Wein nach feinster Vanille, die man eben aus der Schote gekratzt hat. Das setzt sich dann am Gaumen fort und wird gepaart mit einem Duft von reifen Marillen. Der Abgang ist zupackend mineralisch, wird begleitet von einer leichten Marzipannote. Der Nachhall ist phänomenal, die Aromen weichen nicht vom Gaumen. Er wirkt zu keinem Zeitpunkt fett oder plump, zeigt eine grandiose Frische. Das ist ein Chardonnay, der in Deutschland sicher zum besten zählt, was man bekommen kann. Da muss schon ein Grand Cru aus Montrachet oder Meursault kommen, um auf diesem Level zu spielen. Weltklasse! Aktuell wird der 2011er ab Hof für 27 EUR verkauft, da kann man für dieses Top-Gewächs nicht meckern!
Meine Wertung: 96 Punkte (15.01.2013)