Chardonnay Ungerberg 2004, Weingut Georg Preisinger, Burgenland (Österreich)

Dieses Jahr scheint bei mir zum Jahr des Chardonnays zu werden. Warum nicht? Nach dem Hype in den 90igern und dem was mancherorts in Californien mit dieser großen Rebsorte getrieben wurde, hat dieser weiße Burgunder bei mir im Glas ein erstaunliches Comeback gefunden. Georg Preisinger habe ich auf der ProWein kennengelernt. Dort hat Georg mir den Ungerberg 2004 aus seiner Schatzkammer nahegelegt, welchen er aber in Düsseldorf nicht dabei hatte. So kam er dann später zusammen mit anderen Weinen, die ich bei einer Verkostung präsentierte, bei mir an. Der Wein ist super in der Flasche ausgereift. Was mir gleich gefiel, ist, dass er keine übertriebenen Butter- und Vanillearomen in der Nase zeigt. Er ist zu 1/3 in neuen Barriques ausgebaut, zu 2/3 in gebrauchten. Die Reben stammen aus einer der wärmsten Lagen Mitteleuropas, daher besticht er mit einem exotischen Fruchtaroma (Melone, Banane). Ein klasse Wein, der goldgelb im Glas liegt und sofort im Gaumen loslegt. Der Nachhall ist beeindruckend. Großes Kino! Da macht jeder Schluck Spaß. Er passt super zu Gerichten, bei denen etwas Sahne oder Cremigkeit im Spiel ist. Spontan fällt mir hierzu Carbonara ein, aber auch ein Putengeschnetzeltes mit Fruchtnote und Sahne passen super. Aktuell wird der Jahrgang 2007 ab Hof für 13 EUR verkauft, es soll jedoch auch noch ein paar Flaschen dieses Tropfens geben....zuschlagen! Der Preis ist heiß!

Meine Wertung: 91 Punkte (06.06.2011)